Um uns 30 h Busfahrt zu ersparen, sind wir von Santiago in 2 h ganz in den Norden Chiles nach Calama geflogen. Eine Stunde Busfahrt danach sind wir in San Pedro, einer Oase mitten in der Atacama Wüste, angekommen. Die Atacama Wüste ist eine der trockensten Gegenden der Welt. Einige Orte haben seit Millionen von Jahren keinen Regen gesehen. Und doch zieht der Ort ganz in der Nähe der Grenze zu Bolivien jede Menge Touristen an.
Schon aus dem Flugzeug haben wir einen guten Überblick bekommen was uns hier erwartet. Viele hohe schneebedeckte Berge und nicht viel Vegetation. San Pedro liegt auf 2450 m. Weil es so wenig regnet, ist das Städtchen aus einer Mischung aus Stein und Lehm gebaut. Der Ortskern besteht eigentlich nur aus einer staubigen Hauptgasse mit etlichen Tourenanbietern, Restaurants und kleinen Tante-Emma Läden, die Souvenirs und ein paar Lebensmittel verkaufen. Ansonsten gibt es dort nicht viel zu sehen, in der Umgebung aber dafür jede Menge. Wir haben uns hinterher ein bisschen geärgert keinen Mietwagen gebucht zu haben. Das würde sich hier sehr lohnen und man wäre nicht auf Touren angewiesen. Naja, darüber waren wir uns nicht im Klaren und ihr solltet aus unserem Fehler lernen, falls ihr mal in diese Ecke kommt 😉 .
Dort angekommen haben wir uns erstmal einen Überblick verschafft, was es so zu tun gibt und ein bisschen im Ort relaxt. War es am Morgen als wir ankamen doch noch recht frisch trotz Sonnenschein, kletterten die Temperaturen am Nachmittag bis auf die 30° C.
Am zweiten Tag wollten wir uns raus wagen. Wir haben uns zwei Mountainbikes geliehen und sind in das 15 km entfernte Valle de la Luna (Tal des Mondes) geradelt. Es ging nur ein wenig auf und ab, doch da wir noch nicht an die Höhe gewöhnt waren, ging uns doch ganz schön die Puste. Die Luft ist schon ganz schön dünne hier oben. Gelohnt hat es sich trotzdem. Die Landschaft war wirklich beeindruckend. Da es so trocken ist und es in der Gegend kein Leben gibt (außer Touris), erinnert es ein bisschen an eine (salzige) Mondlandschaft, besonders wohl bei Sonnenuntergang, wenn sich alles rötlich fäbrt. Begleitschutz hatten wir auf unserer Mondmission auch. Ein Straßenhund ist uns den ganzen Weg bis mitten in den Nationalpark gefolgt. Anfangs dachten wir das er bei unserem Tempo doch bestimmt nicht lange mithalten würde. Da hatten wir uns etwas geirrt…seine Kondition war besser als unsere 😀 .
Am Tag darauf haben wir eine Tagestour zu den Lagunas Altiplanicas gebucht, um uns noch ein wenig mehr für Bevorstehendes zu akklimatisieren. Diese liegen bei etwa 4300 m. Es war wirklich schön dort. Die Farbkontraste zwischen den Lagunen und den Bergen waren echt der Hammer. Probleme mit der Höhe hatten wir keine. Also alles tutti 😉 . Wir lassen mal die Bilder sprechen.