Regel Nr.1 in Down Under: no worries!

Vor mittlerweile schon anderthalb Wochen haben wir das erste Mal den australischen Kontinent betreten und zwar im Westen Australiens, in Perth. Oh man, waren wir aufgeregt.

Australien! Der Flug von Bali dauerte etwa 3,5 Stunden und währenddessen konnten wir dank gutem Wetter schon mal einen ersten Eindruck von oben von dem neuen Land, dass für die nächsten Monate unser zu Hause sein wird, bekommen. Sehen konnten wir: ganz viel Nichts.

Aber wen wunderst, wo doch die nächste Großstadt Adelaide einfach mal über 2000 km von Perth entfernt liegt. Grade wir, die aus dem Ruhrgebiet kommen, wo eine Großstadt an die nächste grenzt, merkten schnell, dass die Dimensionen hier irgendwie andere Größen annehmen. Perth ist die Hauptstadt des Bundesstaats Western Australia. Hier leben im Großraum etwa 1,6 Millionen Menschen.

Die Entscheidung in Perth zu starten, und nicht wie die meisten in Sydney oder Melbourne, hatte eigentlich zwei Gründe. Zum einen ist es relativ günstig von Indonesien aus zu erreichen. Und zum anderen haben wir jetzt schon häufiger gehört, dass der Arbeitsmarkt für uns hier mehr zu bieten haben soll als an der Ostküste. Die Ostküste ist wesentlich mehr erschlossen, so also auch von arbeitssuchenden Backpackern, wie wir es jetzt sind.

Ja, das laue Leben der letzten Monate hat jetzt erstmal ein Ende gefunden. Unser Geld neigt sich so ganz allmählich dem Ende entgegen und wir müssen unser Budget dringend etwas aufstocken, um euch von weiteren Reisen berichten zu können 😉 . Das ist nämlich der Plan. Ein paar Monate arbeiten, möglichst viel Geld sparen, um dann noch möglichst weit zu reisen.

Unsere erste Woche haben wir daher vor allem mit dem Eröffnen von einem Bankkonto, Beantragung von Steuernummern, Schreiben von Bewerbungen und Jobsuche verbracht. Größte Herausforderung: Lebenslauf auf englisch. Da wir von guten Job Möglichkeiten im Baugewerbe gehört haben, musste noch eine „White Card“ her. Für alles braucht man hier irgendwelche Lizenzen. Der dazugehörige Kurs hat uns auf die Gefahren auf Baustellen vorbereitet, 39$ gekostet und konnte in knapp vier Stunden online und mit einem Telefonat erledigt werden. „Baustelle?“, fragt ihr euch? Ja. Vor allem Sandra’s „Traumjob“ ist es immer noch Ampelmännchen zu werden bzw. ein sogenannter „Traffic Controller“, die hier auf den Baustellen mit einem „Stop/Slow“ Schild den Verkehr regeln. Hört sich erstmal easy an. Aber auch dafür muss man wieder den passenden Lehrgang machen, weshalb wir uns zum zwei tägigen Kurs für nächste Woche angemeldet haben, um die geeignete Qualifikation/Lizenz zu erhalten. Aber davon dann demnächst mehr.

Untergekommen sind wir erstmal in Wohnungen, die für über air  bnb gefunden haben. Das ist auf Dauer aber auch keine Lösung, weil die mit ca. 250 € die Woche (!) zwar noch günstiger als Hostels, aber insgesamt doch recht teuer sind. Deshalb sind wir neben der Suche nach Jobs, auch noch auf der Suche nach einer Bleibe.

Das Preisniveau hier in Australien ist in etwa mit dem in Europa zu vergleichen, bzw. liegt doch noch etwas drüber. Dreimal täglich Essen gehen gibt es für uns jetzt erstmal wohl nicht mehr. Selber kochen ist angesagt. Aber eigentlich bedauern wir das gar nicht so sehr, sondern genießen die große Auswahl in den Supermärkten und generell die „westlichen“ Standards.

Was wir auch genießen ist das angenehme, gemäßigte – mediterrane Klima. Im Moment ist hier Spätsommer und wir haben Temperaturen zwischen 22-30 °C mit viel Wind und ohne diese anstrengende Luftfeuchtigkeit. Durchschnittlich scheint hier etwa 8 Stunden pro Tag die Sonne, weshalb die Aborigines Perth „Alunga“ nennen, was in etwa so viel heißt wie „Ort mit viel Sonne“.

Zwischendurch haben wir uns auch schon mal eine kleine Pause von der Jobsuche gegönnt und ein wenig die Stadt und den Strand erkundet. Das Wasser hat zwar fast Ostseetemperatur (21 °C…brrr 😉 ). Kängurus haben wir auch noch keine gesehen außerhalb der Fleischtheke. Ansonsten gefällt es uns hier aber sehr gut. Die Aussies sind gut drauf und wir könnten uns vorstellen ein wenig hier zu bleiben, sollten wir Glück bei der Jobsuche haben.

Ansonsten sehen wir uns wohl bald im kalten Deutschland wieder. Aber wie der Australier immer zu sagen pflegt: No worries! 😉

2 Replies to “Regel Nr.1 in Down Under: no worries!”

  1. Ihr Lieben,

    ich wünsche Euch viel Glück bei der Jobsuche, damit Ihr noch recht lange unterwegs sein könnt!
    Alles Liebe!

    Petra

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