Es ist vier Uhr in der Nacht. Wir stecken mitten im Tiefschlaf in einem doch recht gemütlichen Sleepingbus. Bis irgendein Kerl an unseren Beinen rüttelt, „Nha Trang“ schreit und uns damit ziemlich unsanft weckt. Ehe wir wissen wie uns geschieht, stehen wir schon draußen mit unseren Taschen in der Dunkelheit irgendwo im Süden Vietnams am Straßenrand. Ein kleines bisschen früher als gedacht, aber na gut. Haben wir halt mehr vom Tag.
Hierhin gekommen sind wir folgendermaßen: Am Tag zuvor wurden wir (noch in Pakse, Laos) um fünf Uhr morgens mit einer Motorradrikshaw an unserem Hotel abgeholt und zu irgendeinem Straßenrestaurant mitten in der Pampas gebracht. Wir dachten wir werden zu einem Bus gebracht, der uns dann wiederum um 5.30 Uhr nach Vietnam bringen soll. Nach einer halben Stunde Warten, wobei wir auch die einzigen Reisenden weit und breit waren, kamen uns schon erste Zweifel, ob wir dort denn so richtig sind. Englisch kann hier keiner, mal ganz abgesehen davon, dass sich hier eh irgendwie keiner mit uns verständigen möchte. Tobi rief dann irgendwann mal in der Agency an, in der wir das Ticket gekauft haben. Ne, es sei schon alles richtig, wir würden wohl gleich abgeholt werden. Ok, also warteten wir einfach weiter. Was sollen wir auch sonst tun. Nach einer halben Stunde kam dann auch jemand mit Auto, der uns samt Gepäck wieder einlud und uns wieder irgendwo hin fuhr. Wohin auch immer. Englisch konnte der natürlich auch nicht. Naja, wird dann wohl hoffentlich zum Bus gehen. Das war auch tatsächlich so und um 6.45 Uhr ging es auch „schon“ los in einem Localbus in Richtung Kong Thum, Vietnam.
Die Grenzüberquerung lief dabei problemlos. Unsere Millionen haben sich hier wieder ein Stück vermehrt. 1 € sind hier aktuell nämlich etwa 25.000 Dong. Da der Bus alle 10 Minuten anhielt, um Leute aussteigen zu lassen oder neue einzusammeln, haben wir für die Strecke etwa 9 Stunden gebraucht. Ein Traum.
In Kong Thum haben wir uns dann gleich ein Ticket für den besagten Sleepingbus besorgt, mit dem wir dann zwei Stunden später direkt wieder aufgebrochen sind, diesmal in Richtung Nha Trang – ein Badeort am südchinesischem Meer. Bis wir eben um vier Uhr morgens (zwei Stunden früher als gedacht) am Rande von Nha Trang aus dem Bus geworfen wurden.
Da waren wir also. Ein Taxi, das uns in Richtung Stadt fahren konnte, konnten wir sogar noch auftreiben. Damit hatte es sich aber auch schon, denn Hotels oder Restaurants haben um die Uhrzeit natürlich noch überhaupt nicht geöffnet. Gut, dass wir aber in Strandnähe rausgelassen wurden. So haben wir uns einfach zwei Liegen am Strand geschnappt und da ein bisschen gedöst und den Sonnenaufgang beobachtet. Und Wahnsinn, wie viele Leute doch schon um die Zeit am Strand unterwegs waren. Etliche Leute waren joggen oder haben ihre Gymnastikübungen gemacht. Um fünf Uhr dann der Oberknaller: auf dem kleinen „Parkstück“ auf der Strandpromenade ging plötzlich lautstark Musik los. Eine Aerobicgruppe machte sich ebenfalls an den Frühsport. Um sechs Uhr wurden wir dann auch noch von unseren Liegen verscheucht. Der Strand wurde fertig gemacht für die ersten zahlenden Badegäste. So machten wir uns gezwungenermaßen wieder auf den Weg und konnten doch schnell ein sogar recht schönes Hotel finden, dass uns schon ein Zimmer anbieten konnte. Halleluja. Ein richtiges, gemütliches Bett und eine Dusche erwarteten uns.
Und grade waren wir in unserem weichen bequemen Bett eingeschlummert, da ging um sieben der Lärm von einer Baustelle wohl im Stockwerk über uns los…
Es ist einfach traumhaft was ihr alles erlebt und sehen könnt.Wir wünschen euch schöne Feiertage und ein ebenso erfolgreiches Jahr 2016 wie bisher.Dir liebe Sandra schon vorab alles gute zum Geburtstag.
Oma u.Opa.