Am späten Abend landete unser Flieger in Bangkok. Von der Einwanderungsbehörde bekamen wir einen kostenlosen Stempel in den Pass und schon waren wir mitten in Thailand.
Bangkok ist die Hauptstadt des Königreichs Thailand und hat etwa 8,5 Millionen Einwohner. Deutschland sind wir hier aktuell 6 Stunden voraus.
Unser vorab gebuchtes Hostel lag etwas außerhalb, jedoch gab es in der Nähe eine Haltestelle des Skytrains. Neben Metro und den Expressbooten war das unser Hauptverkehrsmittel in Bangkok. Südostasiens Klimaanlagen lernten wir hier schon kennen. Während uns draußen schwüle 30 °C zum Schwitzen brachten, herrschen in den Bahnen, Geschäften etc. arktische Temperaturen. Da wir ja mittlerweile wissen, dass uns ein Tempel pro Stadt vollkommen ausreicht (und das nur um nicht vollends als Kulturbanausen durchzugehen), war unser Plan für Bangkok eher uns das übrige Leben, das Essen und die Märkte zu erleben.
Für unser Kulturpflichtprogramm haben wir uns für einen Besuch des 43 m langen, liegenden, vergoldeten Buddhas im Wat Phos entschieden. Zum Wat Pho gelangt man am besten auf dem Flussweg mit dem Boot. Da viele Sehenswürdigkeiten direkt am Fluss liegen, ist dies eine super Möglichkeit sich fortzubewegen. Einfach am Pier aufs Boot rauf und für einen Fixpreis (14 THB / P., auf dem Boot gezahlt) für alle Strecken zum gewünschten Ziel schippern. Wir haben nicht einmal das Taxi oder Tuktuk in Anspruch nehmen müssen. Der Eintritt im Wat Pho kostet 100 THB / P. inkl. einer kleinen Flasche Wasser. Nicht weil es so lange dauert den Buddha zu sehen, sondern weil Wat Pho eine riesige Anlage ist, mit mehreren buddhistischen Tempeln, hunderten von Buddhas und kleinen angelegte Miniaturlandschaften mit Bonsais, Pagoden, Felsformationen und Wasserfällen. Um einen Großteil (nicht alles!) zu sehen, waren sogar wir fast 1 ½ h dort und fanden es doch schöner als die meisten bisher gesehenen Tempel.
Dafür konnten wir dann mit beruhigtem Gewissen die übrigen tausend bedeutenden Tempel auslassen und uns auf das Wesentliche beschränken: Essen. Das gibt es hier an jeder Ecke, zu jeder Tages- und Nachtzeit frisch in sämtlichen Variationen in tausenden von kleinen Garküchen. An jeder Ecke kriechen einem die verlockendsten Düfte in die Nase. Jede Menge exotische Früchte, gegrilltes Fleisch oder Fisch, Frittiertes Allerlei, Kokoseis, Reisgerichte und das alles zu richtig kleinen Preisen…da weiß man gar nicht womit man anfangen soll und das meiste davon ist einfach nur lecker! Hin und wieder erwischt man dann doch ein Gericht mit einem Gewürz mit dem man nichts anfangen kann (so wie ich mit den Ingwersachen…igitt!), aber so langsam haben wir raus, was nur essbar ist und was noch besser schmeckt. Bangkok ist das reinste Schlemmerparadies!
Wenn wir nicht gerade gegessen haben (oder gerade deshalb), gings zum Wochenendmarkt (Chatuchak-Markt), auf den Nachtmarkt in Paptong, nach Chinatown, in die die Riesenshoppingmals inkl. MBK Center und natürlich auch zur Khao San Road. Hier findet man vor allem… Ja genau, noch mehr Backpacker und Touristen. Auf den Märkten sowie auch hier gibt es neben Essen allerlei an Klamotten und Souvenirs zu kaufen, Massagen, Tattoostudios,… Bangkoks Nachtleben haben wir uns von der Rooftopbar „Cloud 47“ aus angesehen. Die Preise sollten verhältnismäßig günstig sein im Vergleich zu anderen. Für uns sprang aber trotzdem nicht mehr als eine Cola raus…wir reisen ja nur mit kleinem Budget.
In einem Reisebüro haben wir uns trotzdem nach drei Tagen Großstadtrummel ein Ticket für den Nachtbus nach Chiang Mai besorgt. Unser Fazit bis jetzt: Bangkok ist ganz anders als die anderen Großstädte, die wir bisher gesehen haben. Es ist viel sauberer und die Luft ist besser als z.B. in Indien oder Kathmandu. Der Verkehr verläuft fast geordnet. Und es gibt noch so viel zu sehen und auszuprobieren. Unser letzter Besuch in Bangkok wird das daher bestimmt nicht gewesen sein!
Super Bilder tolle Berichte